
Endlich da
Es ist vollbracht. Am 28.11.2023 erblickte unser Sohn nach langem und steinigem Weg das Licht der Welt.
Es ist vollbracht. Am 28.11.2023 erblickte unser Sohn nach langem und steinigem Weg das Licht der Welt.
Wenn euer Baby auf die Welt kommt, verĂ€ndert das eure Beziehung. Egal, ob lang ersehnt, spontan umgesetzt oder als kleine Ăberraschung, Kinder bringen Leben ins Haus. Aus Zwei werden drei und das verĂ€ndert Einiges. Das eine Paar schweiĂt es noch enger zusammen, sich um ein Kind zu kĂŒmmern, andere Paare stresst es und wieder andere verlieren sich aus den Augen, da der Mann meint, nur noch arbeiten zu mĂŒssen, um die Familie versorgen zu können. Die Frau ist derweil mit dem Kind zu Hause.
Der Partner in der Zeit des Wochenbettes
Viele MĂ€nner fĂŒhlen sich im ersten Jahr aufs Abstellgleis geschoben. Sie kommen an ihre Frau, als Partnerin oder gar Geliebte, nicht mehr heran- sie scheint nur noch Mutter zu sein. Dies ist umso mehr der Fall, wenn sie bis ĂŒber das obligatorische halbe Jahr hinaus, das in Deutschland Standard ist, Â stillt.
Was kann der Partner da machen? Vor allem in der ersten Zeit, kann er seine Partnerin und den kleinen neuen ErdenbĂŒrger verwöhnen und umsorgen. Auch hier kommt es wieder darauf an, wie ihr als Einzelpersonen und als Paar tickt.Frauen befinden sich in dieser Zeit hormonell im Ausnahmezustand. Die eine ist ĂŒberglĂŒcklich und energiegeladen, die nĂ€chste ist im Dauertief und und viele wieder wechseln ihre Stimmung, wie das Wetter im April. Schuld ist die hormonelle RĂŒckumstellung nach der Entbindung. Die kann einen emotional ganz schön durcheinanderbringen. Ich habe auch stĂ€ndig vor RĂŒhrung geweint, weil ich meinen kleinen Sohn so entzĂŒckend fand.
Dennoch kann ich den frischgebackenen VĂ€tern keinen allgemeingĂŒltigen Rat mit an die Hand geben. Â Sprecht miteinander, was es gerade braucht. Dies kann sich auch von Tag zu Tag unterscheiden.
Die eine Mutter wird gern verwöhnt und bekommt Essen an Bett geliefert. Die andere findet es toll, selbst zu kochen und zu wissen, der Partner kĂŒmmert sich derweil ums Baby. Und manchmal möchte sie sich vielleicht verwöhnen lassen und dann wieder etwas Freiraum haben und selbst etwas schaffen.
Egal, wie ihr es organisiert, was die wenigsten Frauen brauchen, meine ich,  sind abwesende VĂ€ter. Auch wenn es finanzielle knapp ist und Ăberstunden vielleicht etwas Luft verschaffen können, so ist das Wochenbett doch Zeit, die nicht wieder zurĂŒckkommt und die so wichtig fĂŒr die Bindung zwischen Eltern und Kind ist. Da ist es gut, als Vater dazu sein und als Mutter nicht ĂŒberlastet zu sein.
Wenn bereits Geschwisterkinder da sind, wird das Ganze natĂŒrlich etwas komplizierter, vor allem, wenn sie wie bei uns damals noch nicht in der Kita oder Schule sind. Dann kann es tatsĂ€chlich hilfreich sein, wenn der Vater mit ihnen rausgeht und Mutter und Baby einfach mal Zeit fĂŒr sich haben.
Dieses mal habe ich den Vormittag fĂŒr mich und unseren kleinen Sohn. Dann holen wir den Bruder aus der Kita. Die groĂe Schwester bleibt meist bis Nachmittag. Sie ist ein echtes Kita-Kind und liebt es mit den anderen zu spielen. Daher wird vieles entspannter, als damals, als die beiden noch klein waren.
Auch ich habe meine Lehre aus dem nicht gelebten Wochenbett gezogen und werden mich diesesmal mehr schonen. Ich bin kein Coachpotato, aber ich werde auch nicht wie gewohnt einfach weitermachen, und zwei Wochen nach der Entbindung in Wanderurlaub aufbrechen. Ich werde regelmĂ€Ăige Ruhezeiten und Pausen in der Waagerechten einplanen.  Daher bin ich sehr versöhnt, dass unser Kleiner ein Novemberkind wird. Da zieht es einen sowieso nicht unbedingt raus .
Und diesesmal weiĂ ich auch, wie schnell die Zeit vorbei ist. Nichtnur die Zeit des Wochenbettes. Das erste Jahr vergeht wie im Fluge, da sich die Kleinen so schnell entwickeln und jeder Tag etwas Neues bringt. Also versucht es bei aller Anstrengung, die sich dabei auch ergibt, zu genieĂen.
Emanzipation und Elternschaft
Neben den Herausforderungen, die die Emanzipation fĂŒr Beziehungen mit sich gebracht hat, hat sie natĂŒrlich auch unser Elternsein verĂ€ndert. Und da stellen sich zum Teil besondere Herausforderungen. Zum einen ist die Gleichstellung noch lange nicht gegeben und Frauen verdienen immer noch weniger, so dass sich viele MĂ€nner nach wie vor in der Versorgerrolle sehen. Auch bedeuten Kinder immer noch KarriereeinbrĂŒche fĂŒr die meisten Frauen. Und zum anderen ist die Gleichmacherei, die oft unter dem Deckmantel der Emanzipation betrieben wird, auch nicht die Lösung. Denn MĂ€nner und Frauen sind nicht gleich, sondern gleichwertig. Sie gleich zu behandeln, bedeutet oft das Gegenteil von Gleichstellung.
Denn in der ersten Zeit hat es die Natur so gedacht, dass das Baby bei der Mutter ist, egal, ob sie sich emanzipatorisch selbstverwirklichen will. Das heiĂt aber nicht, dass man als Mutter nicht arbeiten kann. Auch als frischgebackene Mutter, kann man arbeiten, wenn man es schafft, sich gut zu organisieren. Ich werde diesesmal auch nicht aufhören zu arbeiten. Ich stelle vor allem in der ersten Zeit um auf online. Meine Patienten werde ich weiterhin betreuen, nur eben online und nur in AusnahmefĂ€llen in der Praxis vor Ort. Die heutige Zeit bietet viele Möglchkeiten.
Doch schau gut, ob es dir wirklich wichtig ist zu arbeiten oder ob es dich stresst. Doch fĂŒr viele MĂŒtter und auch deren Kinder und ebenso fĂŒr die Partnerschaften wĂ€re gut, wenn die Frauen und MĂŒtter sich diese FreirĂ€ume schaffen. Es geht nicht darum Vollzeit oder 30 Stunden die Woche zu arbeiten. Aber ich höre immer wieder frustrierte MĂŒtter, die sich nur noch aufs Muttersein reduziert sehen und deswegen zu zeitig wieder arbeiten gehen. Darunter leidet dann die Bindung zum Kind und oft auch die Partnerschaft, da bei aller Emanzipation die Doppelbelastung bzw. Dreifachbelastung von Arbeit-Kind und Haushalt immer noch in den meisten FĂ€llen bei den Frauen liegt. Dabei kann es ungemein verbinden, zusammen den Haushalt, die Erziehung und auch die Arbeit zu bestreiten. Denn um dies umzusetzen, mĂŒsst ihr euch abstimmen und schauen, wer wann was ĂŒbernimmt und wie wichtig Arbeitsprojekte sind und welche warten können. Dabei kommt ihr gut in Kontakt mit euch selbst und auch mit den BedĂŒrfnissen eures Partners.
Mir hat diese Konstellation ermöglicht, meine Praxis aufzubauen und nun auch noch meine Online-Schreibschule und Online-Schreibtherapie, obwohl ich meinen Kleinen vier Jahre zu Hause betreut habe.  Davon haben wir als Familie und Paar profitiert.
Neuorganisation der Partnerschaft/Familie
Als Familien und Paare stehen wir also vor der groĂen Herausforderung, unseren Kindern gerecht zu werden und  ebenso auch uns selbst dabei nicht zu vergessen. Ihr mĂŒsst eure Partnerschaft und vielleicht auch euch selbst neu organisieren. Zu den bisherigen Rollen, die wir so inne haben, als Frau/Mann, Partner/in und  Berufsrolle, kommt noch die neue ungewohnte Rolle als Mutter und Vater hinzu. Und diese Rolle ist mit ungleich mehr Verantwortung verbunden, als die anderen, es sei denn dass du im Beruf auch fĂŒr das Leben anderer Menschen verantwortlich bist.
FĂŒr so ein kleines Wesen zu sorgen, bringt eine groĂe Verantwortung mit sich, die so manch einem starke Bauchschmerzen bereiten kann. Auch hier gilt es gut, im Austausch zu bleiben. Vielleicht tut sich der eine leichter damit, als der andere oder es mindert schon den Druck, wenn ihr darĂŒber sprecht.
Oft bringt die neue Familienkonstellation auch neue Erwartungen an den Partner mit sich. Doch diese kann der Partner/die Partnerin nicht ahnen. Auch da braucht es GesprĂ€che, in denen ihr eure WĂŒnsche und BedĂŒrfnisse Ă€uĂert. Das heisst aber nicht, dass dies auch in der ZustĂ€ndigkeit des Partners liegt, diese zu erfĂŒllen.  Wichtig ist aber in jedem Falle, dass ihr euch austauscht. Sonst kann es schnell passieren, dass sich einer der Partner benachteiligt und nicht gesehen fĂŒhlt.
Doch gerade die regelmĂ€Ăigen GesprĂ€che, fallen bei vielen Paaren hinten runter, da Zeit und Kraft fehlen. Vor allem, wenn noch Geschwisterkinder da sind, wird  das Ganze nicht einfacher.
Dann sucht euch Hilfe. Wenn Oma und Opa nicht vorhanden sind oder zu weit weg wohnen, dann können auch Babysitter helfen. Sucht euch vertrauensvolle Personen, denen ihr euer Zwerge bedenkenlos anvertrauen könnt. Das können Freunde Bekannte oder auch âFremdeâ sein, die ihre Dienst anbieten. Wir selbst haben unsere Babysitterin auch bei Ebay gefunden und möchten sie nicht mehr missen. Bei uns ist sie auch gleich noch einbisschen Omaersatz.
Also nehmt euch bewusst Zeit, die ihr zusammen verbringt. Plant gemeinsame Zeit als Paar und Familie und verschafft euch gegenseitig Auszeiten. Gerade wenn die Kleinen noch ganz klein sind, habt ihr noch viel Zeit. Wenn sie erst mobilmachen, dann ist es mit der Ruhe vorbei und man ist nur noch am Laufen und Gucken, was sie gerade wieder treiben.
Wenn ihr eine traditionelle Rollenteilung habt, weil das finaziell die sinnvollste Lösung ist,  kann es schon helfen, einfach die Rollen gelegentlich zu tauschen. Dass ich wieder angefangen habe zu arbeiten und mein Mann einen Nachmittag in der Woche die Kinder betreut, hat unserer Beziehung sehr gut getan. Ich konnte auf Arbeit wieder eine andere Seite leben, als die mĂŒtterliche Versorungsstation zu sein. Mein Mann konnte den Stress der Arbeit hinter sich lassen. Und wir konnten wieder leichter an der Welt des anderen teilhaben.
Also schaut, wo ihr Gemeinsamkeiten schafft und wo ihr euch gegenseitig FreirĂ€ume einrĂ€umt. Dies muss immer wieder neu verhandelt werden, so wie sich die Situation der Familie verĂ€ndert, wenn die Kinder gröĂer werden.
Sorgt gut fĂŒr euch.
Ich wĂŒnsche euch eine WUNDER(-volle) Zeit!
Der Mensch ist ein Ă€uĂerst ökonomisches Wesen. Wir funktionieren so super und können so hohe Leistungen erbringen, da wir alltĂ€gliche Prozesse und Erfahrungen auf ihre Gemeinsamkeiten reduzieren. Alles was sich wiederholt, in gleicher oder Ă€hnlicher Form, wird in einem Muster zusammengefasst.
Dies dient zum einem der oben erwĂ€hnten Ăkonomie in den alltĂ€glichen AblĂ€ufen und anderseits auch der schnellen Erkennung von Gefahren.
Unsere Erfahrungen prÀgen uns. Sie prÀgen unsere emotionalen, gedanklichen und Verhaltensmuster bis hin zu den körperlichen Prozessen, denen ich mich in meinem nÀchsten Artikel widmen werde.
Von klein auf machen wir uns ein Bild von uns selbst, anderen Menschen und der Welt im Allgemeinen.  Gerade frĂŒhen Erfahrungen in den Beziehungen zu unseren engsten Bezugspersonen, meist den Eltern, prĂ€gen dabei unser Selbstbild und Weltbild am stĂ€rksten und stabilsten. FĂŒhlen wir uns von unseren Eltern angenommen und geliebt und schaffen sie es, uns zu geben, was wir brauchen, dann wenn wir es brauchen, entwickeln wir ein positives Bild von uns selbst, den anderen und der Welt. Mangelt es jedoch an den lebensnotwendigen Dingen, so bleiben Unsicherheit und Selbstzweifel.
Negative Einstellungen sich selbst gegenĂŒber, bilden sich z.B. durch abwertende Aussagen oder offensichtloch abwertendes Verhalten anderer, vor allem unserer Eltern, uns gegenĂŒber. Bilden sich dadurch Einstellungen, die sich mit den Aussagen unserer Bezugspersonen decken, so bezeichnet man das als explizite GlaubenssĂ€tze. Denn man kann sie ohne weiteres zuordnen und aussprechen. Haben sich solche Ăberzeugungen jedoch daraus entwickelt, wie man auch auf subtilerer Ebene mit uns umgegangen ist, so bestimmen sie zwar unser Denken, unsere GefĂŒhle und unser Verhalten, aber es dĂŒrfte schwerfallen, sie spontan ausformulieren. Sie sind auch nicht so einfach einer bestimmten Person(-engruppe) zuzuordnen, die an der Entstehung beteiligt war. Um sie aufdecken, muss man oft zwischen den Zeilen lesen und vor allem ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum genau beobachten. Diese Form bezeichnet man als implizite GlaubenssĂ€tze.
Eltern sind nicht perfekt und bringen meist ihre eigenen Bindungserfahrungen mit. Dies kann dazu fĂŒhren, dass sie keine stabile Bindung zu ihrem Kind aufbauen können. Das Kind fĂŒhlt sich dann vielleicht nicht ausreichend geliebt, gesehen, anerkennt oder verstanden. Dadurch wird es sich selbst als minderwertig, falsch und anders empfinden. Es wird vielleicht das GefĂŒhl haben, Gutes nicht zu verdienen oder auch davon ausgehen, dass bei ihm sowieso immer alles schief geht. Viele von uns kennen solche oder Ă€hnliche Gedanken mehr oder weniger.
Gerade in belastenden Situationen, zu denen der unerfĂŒllte Kinderwunsch ohne Frage zĂ€hlt, treten destruktive Muster besonders gern auf den Plan. Sie bestĂ€tigen uns darin, dass wir ja eh nichts hinbekommen, es nicht verdienen, nichts wert sind, immer alles falsch machen und/oder wahrscheinlich sowieso kein/e gute/r Mutter/Vater wĂ€ren. So absurd es klingt, auch wenn wir uns selbst runtermachen, so soll uns dies schĂŒtzen. Unsere Psyche versucht uns plausibel zu erklĂ€ren, wieso uns das geschieht. Das GefĂŒhl zu verstehen, wieso etwas so und nicht anders ist, nimmt schon mal einen Teil der Ohnmacht. Dabei ist unerheblich, ob es der Wahrheit entspricht.
Wieso ist es so wichtig, dass wir diese Muster erkennen und verÀndern?
Wenn dich zum Beispiel das Muster bestimmt, dass du sowieso keine gute Mutter wĂ€rst, dann kann dies deinen Kinderwunsch entscheidend behindern. AuĂerdem machen dir selbstabwertende Muster die Zeit des unerfĂŒllten Kinderwunsches noch schwerer, als es ohnehin schon ist. Gut fĂŒr dich zu sorgen bedeutet auch und vor allem gut ĂŒber dich zu denken.
Erkennst du dich in den Beschreibungen oben wieder, dann lade ich dich ein, deine selbstschĂ€digenden Muster aufzudecken und sie zu Ă€ndern, in dir nĂŒtzliche Muster.
Schauen wir uns zunÀchst deine expliziten GlaubenssÀtze an.
Anleitung -1-
Schreibe spontan negative Gedanken auf, die dir im Zusammenhang mit deinem Kinderwunsch, regelmĂ€Ăig das Leben schwer machen.
spezifische Denkmuster den Kinderwunsch betreffend: âIch bin zu blöd zum Kinderkriegen.â?
Die Unterscheidung ist insofern wichtig, da hinter den spezifischen, immer noch globale Abwertungsmuster stehen, die dann ebenso noch identifizieren mĂŒssen werden.  Hierzu kannst du ganz allgemeine GlaubensĂ€tze aufschreiben, die dir regelmĂ€Ăig das Leben schwer machen.
Anleitung -2-
Stelle dir vor, du bist schon Mutter/Vater und dein Kind wĂŒrde solche selbstabwertende SĂ€tze ĂŒber sich sagen. Was wĂŒrdest du ihm sagen?
Aber Achtung. Es ist nicht immer so leicht sein Denken zu Ă€ndern. Zum einen braucht alles, ob Denken, FĂŒhlen oder Handeln 120 Wiederholungen, ehe es zur Gewohnheit wird. Zum anderen kann es auch sein, dass hinter den negativen Einstellungen traumatische Erfahrungen stehen. Dann kann man nicht einfach umdenken und alles ist gut. Dann reicht ein up-date nicht aus. Da braucht es zusĂ€tzlich noch eine traumatherapeutische Aufarbeitung des Geschehens.
Auch wirst du merken, dass du immer wieder in alte Denkmuster verfÀllst, vor allem zu Beginn der VerÀnderung. Das ist nicht schlimm, wer stolpert und wieder aufsteht, fasst Vertrauen.
Um die neuen Einstellungen zu verfestigen, kann es helfen, sie gut sichtbar aufzuhÀngen oder sie sich tÀglich einmal durchzulesen.
Am effektivsten ist es, sie in einem Zustand tiefer Entspannung, wie beim autogenen Training, der Shavasana beim Yoga oder beim Meditieren, immer wieder mantraĂ€hnlich zu wiederholen. Dann gehen sie tief ins Unterbewusstsein und verfestigen sich schneller, als wenn du sie im Stress des Alltages âtrainierstâ.
Wenn du das GefĂŒhl hast, dass dich unbewusste Muster sabotieren, können dir folgenden Anleitungen helfen.
Anleitung -3-
Denke zurĂŒck an Situationen, in denen du etwas erlebst hast, das dich enttĂ€uscht hat oder noch anderweitig belastet. Vielleicht fĂŒhlt es fĂŒr dich dann ganz selbstverstĂ€ndlich so an, als hĂ€ttest du nichts Gutes oder wĂ€rest selbst schuld. Versuche zu greifen, wie du das Geschehen aus der Sicht von Urvertrauen: âIch komme alles was ich brauche, dann wenn ich es brauche.â bzw. Urmisstrauen: âIch bin nicht sicher, ob ich das was ich brauche, dann wenn ich brauche bekomme.â, betrachtest. Hast du innere Sicherheit, dass doch noch alles gut wird oder zweifelst du oder gehst gar davon aus, dass du deine Ziele sowieso nicht erreichen wirst.
Diese Aufgabe kannst du sooft wiederholen, bis du alle impliziten GlaubensÀtze aufgedeckt hast. Nun soll es darum gehen sie zu deinstallieren bzw. zu aktualisieren.
Anleitung -2-
Was haben die verschiedenen GesprĂ€chspartner zu sagen? Du als der erwachsene Part musst das GesprĂ€ch leiten und zu einem gĂŒtlichen Ende fĂŒhren.
Ich hoffe, du bist deinen negativen GlaubenssÀtzen auf die Spur gekommen und konntest sie entschÀrfen und befrieden. Nimm dich an und lerne dich zu lieben.
Ich wĂŒnsche dir eine WUNDERvolle Zeit!
Rituale in der Kinderwunschzeit – Teil 3- Progesteron-Phase
Die zweite ZyklushĂ€lfte steht unter dem Einfluss des Hormons Progesteron. In dieser Zeit fĂŒhlen wir uns oft antriebslos, sind lieber zu Hause und neigen zum Nestbau.  Stimmungsschwankungen können uns das Leben schwer machen und wir fĂŒhlen uns verletzlicher als sonst. Wenn du diese Zeit auch so erlebst, dann ist es wichtig, du das nicht einfach ĂŒbergehst. Ăberanstrenge dich nicht- körperlich und auch psychisch. Wenn du lieber allein oder nur mit deinem Partner sein willst, dann ist das ok und du bist nicht falsch. Treibe moderat Sport und versuche nicht Spitzenleistungen zu erreichen. Denn in dieser Zeit bereitet dein Körper das Nest fĂŒr dein Baby und das braucht Kraft.
Ist die Progesteron-Phase ohnehin schon eine Herausforderung, so ist fĂŒr Frauen mit Kinderwunsch sowohl eine Zeit des zermĂŒrbenden Wartens, als auch Hoffens: Warten bis man endlich testen kann und hoffen positiv zu testen. Das macht es nicht leichter. Denn unter diesem Druck, fĂ€llt es nicht leichter zu entspannen. Versuche gut bei dir zu bleiben und fĂŒr dich zu sorgen. Versuche eine gute Balance zwischen Ablenkung und Ruhe zu finden.
Vielleicht hilft es dir auch die zweite ZyklushĂ€lfte als Ăbungscamp fĂŒr die Schwangerschaft und vor allem die frĂŒhe Phase sehen. Auch da wirst dich wahrscheinlich schnell erschöpft, Ă€ngstlich und dĂŒnnhĂ€utig fĂŒhlen. Deshalb ist es gut, schon zu wissen, was dir dann Gutes tun kannst.
Hier nun einige Rituale, die dir helfen können, diese Zeit gut fĂŒr dich zu nutzen.
Moderates Training z.B.: Yoga
Moderates Training hilft Stress abzubauen und setzt GlĂŒckshormone frei, ohne dich zu sehr zu belasten. Denn Sport der ĂŒberlastet macht eher down, als dass er aufbaut.  Yoga-Training kann dir nicht nur dabei helfen, zu entspannen. Es kann darĂŒber hinaus auch deine Fruchtbarkeit gĂŒnstig beeinflussen. Es gibt Ăbungen die die Durchblutung des Beckens fördern können, denn die inneren Organe werden durch Dehnung und Stauchung besser durchblutet. DarĂŒber hinaus ist auch die körperliche Entspannung gut. Denn wenn Muskeln und Faszien verspannen, kann das Organfunktion, auch die der Sexualorgane ungĂŒnstig beeinflussen. Und Yoga wirkt sich natĂŒrlich entspannend auf die Psyche aus und eröffnet durch seine DreidimensionalitĂ€t der Bewegungsrichtungen unverhofft neue Einsichten und das lösen emotionaler Blockaden.
Vielleicht suchst du dir einen guten Yoga-Kurs oder ein Einzeltraining zum Thema Fruchtbarkeitsyoga.
AchtsamkeitsĂŒbungen
Versuche im Hier und Jetzt zu spĂŒren, was du brauchst und achte deine BedĂŒrfnisse. Das heiĂt nicht immer, dass du sie sofort erfĂŒllen musst. Aber oft schaffen wir es im stressigen Alltag nur schwer wahrzunehmen, was bei uns los ist. Achte deine GefĂŒhle, Gedanken und Impulse, dann ist es auch nicht schlimm, wenn du dich erst etwas spĂ€ter damit auseinandersetzen kannst.  Nimm dir bewusst einen Augenblick in jeder Stunde und frage dich, wie es dir gerade geht und wie du dir etwas Gutes tun kannst.
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Nehmt euch Zeit zu weit
Die zweite ZyklushĂ€lfte ist die Zeit fĂŒr Zweisamkeit und Kuscheln. Viele Frauen sind dann besonders anlehnungsbedĂŒrftig.  Falls deine Libido in der zweiten ZyklushĂ€lfte leidet, dann solltest du mit deinem Partner darĂŒber sprechen. Es kann hilfreich sein, die Grenzen des Kuschelns oder sich Massierens vorher abzustecken.
Ihr mĂŒsst aber auch nicht nur zu Hause hocken. Wenn es dich doch rauszieht, dann unternehmt etwas zusammen oder startet ein Projekt. Nichts verbindet so, wie gemeinsame Unternehmungen und Ziele.
Zeit fĂŒr schöne GesprĂ€che
Egal, ob mit Freunden, Familie oder mit dem Partner, gute GesprĂ€che sind wie Balsam fĂŒr die Seele. In guten GesprĂ€chen fĂŒhlst du dich gehört und verstanden. Dies kann gerade bei unerfĂŒlltem Kinderwunsch mitunter sehr schwierig sein. Vielleicht suchst du dir dann diesbezĂŒglich Gleichgesinnte.
Aber auch andere GesprÀche, können dich in dieser Zeit hoffnungsvoll stimmen und dir das Warten erleichtern.
Schreibe Tagebuch
Jeden Tag schreiben zu mĂŒssen schreckt viele ab. Doch darum soll es gar nicht gehen beim Tagebuchschreiben. Oder wenn du das willst, musst du zumindest keine Romane verfassen. Es reicht die guten und die schlechten Dinge zu reflektieren und Emotionen, die nicht gelebt werden durften, zum Ausdruck zu bringen. Schreiben kann man immer und ĂŒberall. Und gerade, wenn niemand Zeit hat, dann ist ein weiĂes Blatt sehr geduldig und ein guter Zuhörer. DarĂŒber hinaus bietet schreiben viele gesundheitliche und dabei auch fruchtbarkeitsfördernde Wirkungen, da es entspannt, die eigene Persönlichkeit stĂ€rkt. Es kann helfen Probleme und Konflikt zu lösen und die emotionalen Kompetenzen ausbauen. Wer mehr ĂŒber die therapeutische Wirkung des Schreibens erfahren will kann sich auf meinem Blog- Schreib-/Poesietherapie informieren.
Mach es dir nett zu Hause
Bist du in der zweiten ZyklushĂ€lfte auch gern zu Hause, dann mach es dir schön. Gönne dir ein Bad, lese bei Kerzenschein auf dem Sofa, koche etwas Gutes und genieĂe bewusst die Geborgenheit deiner vier WĂ€nde.
AuĂerdem kannst du die Zeit nutzen, um deine Wohnung aufzuhĂŒbschen. Baue euch ein schönes Nest. Sich zu Hause wohlzufĂŒhlen, kann ein entscheidender Faktor in der Fruchtbarkeit sein. Wenn du in VerhĂ€ltnissen lebst, in denen du dich nicht wohlfĂŒhlst, weil du mit Menschen zusammenlebst, die du nicht magst oder du lebst vielleicht noch auf einer Baustelle und bist davon gestresst, dann kann dies eine Schwangerschaft erschweren. Oft mĂŒssen dann die VerhĂ€ltnisse geklĂ€rt werden und dann dauert es nicht mehr lang und der Test ist endlich positiv.
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Ich hoffe, ihr konntet euch in de oben genannten Ritualen wiederfinden.
Ich wĂŒnsche dir eine WUNDERvolle Zeit!
Die fruchtbare Phase steht ganz unter dem Motto: âIch achte auf mich und bereite mich auf eine gesunde Schwangerschaft vor.â Damit meine ich nicht, sein gesamtes Leben darauf auszurichten. Ganz im Gegenteil. Du sollst gut fĂŒr dich sorgen und wenn du all deine BedĂŒrfnisse im Blick hast, ist das auch gut fĂŒr deine Fruchtbarkeit. Und manchmal können schon kleine MaĂnahmen und mentale UnterstĂŒtzer entspannen und sich damit positiv auf deine Fruchtbarkeit auswirken.
Im heutigen Artikel soll es um Rituale gehen, die dir helfen körperlich und psychisch zu entspannen. Denn auch in dieser Phase des Zyklus ist es wichtig Stress zu vermeiden. Denn Stress ist der gröĂte Feind der Fruchtbarkeit. Gerade wenn ihr versucht auf natĂŒrlichem Wege schwanger zu werden, sind regelmĂ€Ăige Zyklen wichtig. Stress kann deinen Zyklus jedoch schnell durcheinanderbringen. Vor allem kleine Abweichungen können dann Folgen haben, da sie zu unauffĂ€llig sind, als dass du sie im Stress wahrnimmst. Insbesondere wenn du nur eine Zyklus-App nutzt, um deinen Eisprung zu bestimmen, kann es schnell zur falschen Bestimmung der fruchtbaren Tage kommen. Stress und auch unregelmĂ€Ăig Aufstehzeiten können dann die Auswertung verfĂ€lschen. Daher macht es Sinn, immer auch andere Körpersymptome mit zu betrachten, um Abweichungen zu erkennen und die fruchtbaren Tage nicht zu verpassen.
Und am besten du gönnst dir regelmĂ€Ăige Ruheinseln, in denen du einfach mal die Seele baumeln lassen kannst, damit du ausreichend entspannt bist.
Um so mehr du dich entspannst, umso weniger verbissen wirst du deinen Kinderwunsch verfolgen. Denn Stress bringt mit sich, dass du jedes Thema mit dieser hohen Aktivierung verfolgst. Man kann eben nicht auf der Flucht mal eben schnell entspannt einen Kaffee trinken. Das leuchtet ein. Und dennoch hetzen wir durch unser Leben und glauben, dann mal schnell entspannt ein Kind zeugen zu können.
Das heiĂt nicht, dass nicht auch unter extrem stressigen UmstĂ€nden Kinder entstehen können. Aber da, wo die Fruchtbarkeit eh schon eingeschrĂ€nkt ist, kann Stress der entscheidende Faktor sein.
Entstressen kannst du, indem du zum einen Stress vermeidest, und zum anderen, indem du Stress abbaust und entspannst. GrundsĂ€tzlich ist alles gut fĂŒr dich, was du ohne Druck, einfach nur fĂŒr dich tust. Denn es hilft dir, zu dir zu kommen und damit auch zur Ruhe.
Ich bin selbst auch ein groĂer Fan von bewegter und aktiver Entspannung. In diesem Artikel habe ich mich allerdings fĂŒr die ruhigeren Entspannungsmöglichkeiten entschieden, da sie wunderbar zu kombinieren sind mit positiven gedanklichen Einstimmungen. Was kannst du also tun, um die fruchtbare Zeit fĂŒr dich und nebenbei auch fĂŒr deinen Kinderwunsch zu nutzen?
Affirmationen
Affirmationen sind positive und bejahende Haltungen. Innere Haltungen wirken sich nicht nur auf deine GefĂŒhle und Gedanken aus. Sie können durchaus auch deine körperlichen Prozesse beeinflussen. Negative Einstellungen können regelrechte Stressmacher sein. Daher gilt es negative GlaubenssĂ€tze zu entschĂ€rfen und positive Haltungen aufzubauen. Dies trĂ€gt zu einer generellen positiven Haltung dir selbst und dem Leben gegenĂŒber bei. Werden negative Haltungen durch positive ersetzt, so lĂ€sst sich das messen. Die Immunwerte verbessern sich und das allgemeine Wohlbefinden steigt. Es lĂ€uft sozusagen rund in dir. Dass sich das natĂŒrlich auch positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken kann, liegt nahe.
Positive Affirmationen in der Kinderwunschzeit kannst du in zwei Schritten aufbauen. Zum einen gilt es, eine positive Haltung dir selbst gegenĂŒber aufzubauen.
Wo hast du negative GlaubenssÀtze, die dich abwerten, klein machen, einschrÀnken und deprimieren?
Anleitung -1-
âIch bin ein wertvoller Mensch.â
âIch habe schon viel erreicht.â
âIch werde ein gesundes Kind austragen.â
Anfangs wird es dir schwer fallen die positiven Affirmationen auszusprechen und zu glauben. Doch gerade in den folgenden Schritten wirst du erleben, dass es leichter wird, wenn es dir gelingt dich dabei völlig zu entspannen.
Im ersten Schritt haben wir also positive Einstellungen aufgebaut.
Nun soll es darum gehen diese auch in inneren Bildern in dir zu verankern. Auch wenn du mit Affirmationen nichts anfangen konntest, findest du vielleicht ĂŒber die Imaginationen einen Zugang zu deinen entspannten und positiven Haltungen.
Imaginationen
Imaginationen sind innere Bilder. Sie gehen mit entsprechenden Emotionen und Gedanken einher. Nun soll es darum gehen, positive innere Bilder aufzubauen. Auch hier ist es wichtig, dass du ein kraftvolles und positives inneres Bild von dir selbst in dir aufrufen kannst. Und ebenso auch deinen Kinderwunsch betreffend.
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Entspannung
Wie wichtig Entspannung ist, habe ich oben bereist erwÀhnt. Es ist egal, wie du es schaffst, dich zu entspannen. Du kannst diesen Zustand nutzen, um deine Affirmationen und Imaginationen zu stÀrken. Der einen gelingt dies eher in Bewegung, der anderen in Ruhe.
Meditation
Meditation an sich fĂŒhrt schon zu positiven neuronalen VerĂ€nderungen und bringt eine tiefe und langfristige Entspannung mit sich. Du kannst diesen Effekt nutzen und verstĂ€rken, in dem du in dieser tiefen Entspannung positive GlaubenssĂ€tze in dein Unterbewusstsein einpflanzt wie kleine BĂ€umchen, die dann wachsen und gedeihen können, wenn du sie regelmĂ€Ăig pflegst. Gehe regelmĂ€Ăig in die Ruhe und betrachte deine positiven inneren Bilder und wiederhole deine positiven GlaubenssĂ€tze. Damit sie sich verinnerlichen, braucht es Routine und mindestens 120 Wiederholungen. Solange benötigt unser System, damit es neue Gewohnheiten etablieren kann. Und Denkroutinen sind nichts anderes als Gewohnheiten. Ob es sich dabei um gute oder schlechte Gewohnheiten handelt, liegt vor allem in deiner Hand.
Yoga
Yoga ist ebenso wie Meditation eine wunderbare Form, um in die Ruhe zu finden. Du kannst in den Asanas die Ruhe nutzen um deine Bilder zu fixieren und deine GlaubenssĂ€tze zu wiederholen oder du nutzt die flieĂenden Bewegungen des Vinyasa-Yoga und wiederholst dabei deine Bilder und Einstellungen. Wenn dir das zu schwierig ist, kannst dich beim Yoga auspowern und zur Ruhe kommen und in der Entspannung am Schluss die inneren Bilder und Ăberzeugungen festigen.
Ich hoffe, die Anregungen helfen dir auf deinem steinigen Weg, entspannter die HĂŒrden zu nehmen. Wichtig: Achte darauf, ob es dir wirklich gelingt, deine Einstellungen zu Ă€ndern. Scheint das unmöglich, solltest du schauen, ob gegebenenfalls traumatische Erfahrungen die VerĂ€nderung blockieren. Dann braucht es eine spezielle Aufarbeitung dafĂŒr.
Ich wĂŒnsche dir eine WUNDERVOLLE Zeit!
Der Mensch ist ein Ă€uĂerst ökonomisches Wesen. Wir funktionieren so super und können so hohe Leistungen erbringen, da wir alltĂ€gliche Prozesse und Erfahrungen auf ihre Gemeinsamkeiten reduzieren. Alles was sich wiederholt, in gleicher oder Ă€hnlicher Form, wird in einem Muster zusammengefasst.
Dies dient zum einem der oben erwĂ€hnten Ăkonomie in den alltĂ€glichen AblĂ€ufen und anderseits auch der schnellen Erkennung von Gefahren.
Unsere Erfahrungen prÀgen uns. Sie prÀgen unsere emotionalen, gedanklichen und Verhaltensmuster bis hin zu den körperlichen Prozessen, denen ich mich in meinem nÀchsten Artikel widmen werde.
Von klein auf machen wir uns ein Bild von uns selbst, anderen Menschen und der Welt im Allgemeinen.  Gerade frĂŒhen Erfahrungen in den Beziehungen zu unseren engsten Bezugspersonen, meist den Eltern, prĂ€gen dabei unser Selbstbild und Weltbild am stĂ€rksten und stabilsten. FĂŒhlen wir uns von unseren Eltern angenommen und geliebt und schaffen sie es, uns zu geben, was wir brauchen, dann wenn wir es brauchen, entwickeln wir ein positives Bild von uns selbst, den anderen und der Welt. Mangelt es jedoch an den lebensnotwendigen Dingen, so bleiben Unsicherheit und Selbstzweifel.
Negative Einstellungen sich selbst gegenĂŒber, bilden sich z.B. durch abwertende Aussagen oder offensichtloch abwertendes Verhalten anderer, vor allem unserer Eltern, uns gegenĂŒber. Bilden sich dadurch Einstellungen, die sich mit den Aussagen unserer Bezugspersonen decken, so bezeichnet man das als explizite GlaubenssĂ€tze. Denn man kann sie ohne weiteres zuordnen und aussprechen. Haben sich solche Ăberzeugungen jedoch daraus entwickelt, wie man auch auf subtilerer Ebene mit uns umgegangen ist, so bestimmen sie zwar unser Denken, unsere GefĂŒhle und unser Verhalten, aber es dĂŒrfte schwerfallen, sie spontan ausformulieren. Sie sind auch nicht so einfach einer bestimmten Person(-engruppe) zuzuordnen, die an der Entstehung beteiligt war. Um sie aufdecken, muss man oft zwischen den Zeilen lesen und vor allem ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum genau beobachten. Diese Form bezeichnet man als implizite GlaubenssĂ€tze.
Eltern sind nicht perfekt und bringen meist ihre eigenen Bindungserfahrungen mit. Dies kann dazu fĂŒhren, dass sie keine stabile Bindung zu ihrem Kind aufbauen können. Das Kind fĂŒhlt sich dann vielleicht nicht ausreichend geliebt, gesehen, anerkennt oder verstanden. Dadurch wird es sich selbst als minderwertig, falsch und anders empfinden. Es wird vielleicht das GefĂŒhl haben, Gutes nicht zu verdienen oder auch davon ausgehen, dass bei ihm sowieso immer alles schief geht. Viele von uns kennen solche oder Ă€hnliche Gedanken mehr oder weniger.
Gerade in belastenden Situationen, zu denen der unerfĂŒllte Kinderwunsch ohne Frage zĂ€hlt, treten destruktive Muster besonders gern auf den Plan. Sie bestĂ€tigen uns darin, dass wir ja eh nichts hinbekommen, es nicht verdienen, nichts wert sind, immer alles falsch machen und/oder wahrscheinlich sowieso kein/e gute/r Mutter/Vater wĂ€ren. So absurd es klingt, auch wenn wir uns selbst runtermachen, so soll uns dies schĂŒtzen. Unsere Psyche versucht uns plausibel zu erklĂ€ren, wieso uns das geschieht. Das GefĂŒhl zu verstehen, wieso etwas so und nicht anders ist, nimmt schon mal einen Teil der Ohnmacht. Dabei ist unerheblich, ob es der Wahrheit entspricht.
Wieso ist es so wichtig, dass wir diese Muster erkennen und verÀndern?
Wenn dich zum Beispiel das Muster bestimmt, dass du sowieso keine gute Mutter wĂ€rst, dann kann dies deinen Kinderwunsch entscheidend behindern. AuĂerdem machen dir selbstabwertende Muster die Zeit des unerfĂŒllten Kinderwunsches noch schwerer, als es ohnehin schon ist. Gut fĂŒr dich zu sorgen bedeutet auch und vor allem gut ĂŒber dich zu denken.
Erkennst du dich in den Beschreibungen oben wieder, dann lade ich dich ein, deine selbstschĂ€digenden Muster aufzudecken und sie zu Ă€ndern, in dir nĂŒtzliche Muster.
Schauen wir uns zunÀchst deine expliziten GlaubenssÀtze an.
Anleitung -1-
Schreibe spontan negative Gedanken auf, die dir im Zusammenhang mit deinem Kinderwunsch, regelmĂ€Ăig das Leben schwer machen.
spezifische Denkmuster den Kinderwunsch betreffend: âIch bin zu blöd zum Kinderkriegen.â?
Die Unterscheidung ist insofern wichtig, da hinter den spezifischen, immer noch globale Abwertungsmuster stehen, die dann ebenso noch identifizieren mĂŒssen werden.  Hierzu kannst du ganz allgemeine GlaubensĂ€tze aufschreiben, die dir regelmĂ€Ăig das Leben schwer machen.
Anleitung -2-
Stelle dir vor, du bist schon Mutter/Vater und dein Kind wĂŒrde solche selbstabwertende SĂ€tze ĂŒber sich sagen. Was wĂŒrdest du ihm sagen?
Aber Achtung. Es ist nicht immer so leicht sein Denken zu Ă€ndern. Zum einen braucht alles, ob Denken, FĂŒhlen oder Handeln 120 Wiederholungen, ehe es zur Gewohnheit wird. Zum anderen kann es auch sein, dass hinter den negativen Einstellungen traumatische Erfahrungen stehen. Dann kann man nicht einfach umdenken und alles ist gut. Dann reicht ein up-date nicht aus. Da braucht es zusĂ€tzlich noch eine traumatherapeutische Aufarbeitung des Geschehens.
Auch wirst du merken, dass du immer wieder in alte Denkmuster verfÀllst, vor allem zu Beginn der VerÀnderung. Das ist nicht schlimm, wer stolpert und wieder aufsteht, fasst Vertrauen.
Um die neuen Einstellungen zu verfestigen, kann es helfen, sie gut sichtbar aufzuhÀngen oder sie sich tÀglich einmal durchzulesen.
Am effektivsten ist es, sie in einem Zustand tiefer Entspannung, wie beim autogenen Training, der Shavasana beim Yoga oder beim Meditieren, immer wieder mantraĂ€hnlich zu wiederholen. Dann gehen sie tief ins Unterbewusstsein und verfestigen sich schneller, als wenn du sie im Stress des Alltages âtrainierstâ.
Wenn du das GefĂŒhl hast, dass dich unbewusste Muster sabotieren, können dir folgenden Anleitungen helfen.
Anleitung -3-
Denke zurĂŒck an Situationen, in denen du etwas erlebst hast, das dich enttĂ€uscht hat oder noch anderweitig belastet. Vielleicht fĂŒhlt es fĂŒr dich dann ganz selbstverstĂ€ndlich so an, als hĂ€ttest du nichts Gutes oder wĂ€rest selbst schuld. Versuche zu greifen, wie du das Geschehen aus der Sicht von Urvertrauen: âIch komme alles was ich brauche, dann wenn ich es brauche.â bzw. Urmisstrauen: âIch bin nicht sicher, ob ich das was ich brauche, dann wenn ich brauche bekomme.â, betrachtest. Hast du innere Sicherheit, dass doch noch alles gut wird oder zweifelst du oder gehst gar davon aus, dass du deine Ziele sowieso nicht erreichen wirst.
Diese Aufgabe kannst du sooft wiederholen, bis du alle impliziten GlaubensÀtze aufgedeckt hast. Nun soll es darum gehen sie zu deinstallieren bzw. zu aktualisieren.
Anleitung -2-
Was haben die verschiedenen GesprĂ€chspartner zu sagen? Du als der erwachsene Part musst das GesprĂ€ch leiten und zu einem gĂŒtlichen Ende fĂŒhren.
Ich hoffe, du bist deinen negativen GlaubenssÀtzen auf die Spur gekommen und konntest sie entschÀrfen und befrieden. Nimm dich an und lerne dich zu lieben.
Ich wĂŒnsche dir eine WUNDERvolle Zeit!