Rituale in der Kinderwunschzeit- Teil 2 – Fruchtbare Phase

Rituale in der Kinderwunschzeit- Teil 2 – Fruchtbare Phase

Die fruchtbare Phase steht ganz unter dem Motto: „Ich achte auf mich und bereite mich auf eine gesunde Schwangerschaft vor.“ Damit meine ich nicht, sein gesamtes Leben darauf auszurichten. Ganz im Gegenteil. Du sollst gut für dich sorgen und wenn du all deine Bedürfnisse im Blick hast, ist das auch gut für deine Fruchtbarkeit. Und manchmal können schon kleine Maßnahmen und mentale Unterstützer entspannen und sich damit positiv auf deine Fruchtbarkeit auswirken.

Im heutigen Artikel soll es um Rituale gehen, die dir helfen körperlich und psychisch zu entspannen. Denn auch in dieser Phase des Zyklus ist es wichtig Stress zu vermeiden. Denn Stress ist der größte Feind der Fruchtbarkeit. Gerade wenn ihr versucht auf natürlichem Wege schwanger zu werden, sind regelmäßige Zyklen wichtig. Stress kann deinen Zyklus jedoch schnell durcheinanderbringen. Vor allem kleine Abweichungen können dann Folgen haben, da sie zu unauffällig sind, als dass du sie im Stress wahrnimmst. Insbesondere wenn du nur eine Zyklus-App nutzt, um deinen Eisprung zu bestimmen, kann es schnell zur falschen Bestimmung der fruchtbaren Tage kommen. Stress und auch unregelmäßig Aufstehzeiten können dann die Auswertung verfälschen. Daher macht es Sinn, immer auch andere Körpersymptome mit zu betrachten, um Abweichungen zu erkennen und die fruchtbaren Tage nicht zu verpassen.

Und am besten du gönnst dir regelmäßige Ruheinseln, in denen du einfach mal die Seele baumeln lassen kannst, damit du ausreichend entspannt bist.

Um so mehr du dich entspannst, umso weniger verbissen wirst du deinen Kinderwunsch verfolgen. Denn Stress bringt mit sich, dass du jedes Thema mit dieser hohen Aktivierung verfolgst. Man kann eben nicht auf der Flucht mal eben schnell entspannt einen Kaffee trinken. Das leuchtet ein. Und dennoch hetzen wir durch unser Leben und glauben, dann mal schnell entspannt ein Kind zeugen zu können.

Das heißt nicht, dass nicht auch unter extrem stressigen Umständen Kinder entstehen können. Aber da, wo die Fruchtbarkeit eh schon eingeschränkt ist, kann Stress der entscheidende Faktor sein.

Entstressen kannst du, indem du zum einen Stress vermeidest, und zum anderen, indem du Stress abbaust und entspannst. Grundsätzlich ist alles gut für dich, was du ohne Druck, einfach nur für dich tust. Denn es hilft dir, zu dir zu kommen und damit auch zur Ruhe.

Ich bin selbst auch ein großer Fan von bewegter und aktiver Entspannung. In diesem Artikel habe ich mich allerdings für die ruhigeren Entspannungsmöglichkeiten entschieden, da sie wunderbar zu kombinieren sind mit positiven gedanklichen Einstimmungen. Was kannst du also tun, um die fruchtbare Zeit für dich und nebenbei auch für deinen Kinderwunsch zu nutzen?

 

Affirmationen

Affirmationen sind positive und bejahende Haltungen. Innere Haltungen wirken sich nicht nur auf deine Gefühle und Gedanken aus. Sie können durchaus auch deine körperlichen Prozesse beeinflussen. Negative Einstellungen können regelrechte Stressmacher sein. Daher gilt es negative Glaubenssätze zu entschärfen und positive Haltungen aufzubauen. Dies trägt zu einer generellen positiven Haltung dir selbst und dem Leben gegenüber bei. Werden negative Haltungen durch positive ersetzt, so lässt sich das messen. Die Immunwerte verbessern sich und das allgemeine Wohlbefinden steigt. Es läuft sozusagen rund in dir. Dass sich das natürlich auch positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken kann, liegt nahe.

Positive Affirmationen in der Kinderwunschzeit kannst du in zwei Schritten aufbauen. Zum einen gilt es, eine positive Haltung dir selbst gegenüber aufzubauen.

Wo hast du negative Glaubenssätze, die dich abwerten, klein machen, einschränken und deprimieren?

Anleitung -1-

  1. Notiere 5 – 10 negative Glaubenssätze, dich selbst betreffend. Nimm dir 2 – 5 davon und formuliere sie so um, dass sie dich voranbringen, dich bestätigen und ermutigen.

„Ich bin ein wertvoller Mensch.“

„Ich habe schon viel erreicht.“

 

  1. Notiere ebenso negative Glaubenssätze deinen Kinderwunsch betreffend. Formuliere auch diese um, so dass sie dich ermutigen und entspannen.

„Ich werde ein gesundes Kind austragen.“

 

Anfangs wird es dir schwer fallen die positiven Affirmationen auszusprechen und zu glauben. Doch gerade in den folgenden Schritten wirst du erleben, dass es leichter wird, wenn es dir gelingt dich dabei völlig zu entspannen.

Im ersten Schritt haben wir also positive Einstellungen aufgebaut.

Nun soll es darum gehen diese auch in inneren Bildern in dir zu verankern. Auch wenn du mit Affirmationen nichts anfangen konntest, findest du vielleicht über die Imaginationen einen Zugang zu deinen entspannten und positiven Haltungen.

 

Imaginationen

Imaginationen sind innere Bilder. Sie gehen mit entsprechenden Emotionen und Gedanken einher. Nun soll es darum gehen, positive innere Bilder aufzubauen. Auch hier ist es wichtig, dass du ein kraftvolles und positives inneres Bild von dir selbst in dir aufrufen kannst. Und ebenso auch deinen Kinderwunsch betreffend.

  1. Schließe deine Augen und stelle dich dir vor, wie du bist, wenn du dein Leben in allen Bereichen kompetent meisterst. Vielleicht gibt es einen Bereich, in dem du das gerade besonders intensiv erlebst. Versuche diesen Anteil zu stärken und auch auf die anderen Lebensbereiche zu übertragen.

 

  1. Schließe deine Augen und versuche dir ein Wohlfühlbild, deinen Kinderwunsch betreffend, zu entwickeln. Dies kann sich auch am Problembereich orientieren. Wenn du weißt, wieso es bei dir schwierig ist mit dem Kinderkriegen. Baut sich deine Gebärmutterschleimhaut nicht richtig auf, kannst du dir das Bild einer gut aufgebauten Gebärmutterschleimhaut vorstellen, die wie ein weiches Bett auf die befruchtete Eizelle wartet. Oder du stellst dir vor, wie es ist, schwanger zu sein. Achte darauf, dass du dabei in einem positiven emotionalen Bereich bleibst. Die inneren Bilder sollen dich stärken und dir helfen, daran zu glauben, dass du es schaffen kannst, ein Kind auszutragen.

 

Entspannung

Wie wichtig Entspannung ist, habe ich oben bereist erwähnt. Es ist egal, wie du es schaffst, dich zu entspannen. Du kannst diesen Zustand nutzen, um deine Affirmationen und Imaginationen zu stärken. Der einen gelingt dies eher in Bewegung, der anderen in Ruhe.

 

Meditation

Meditation an sich führt schon zu positiven neuronalen Veränderungen und bringt eine tiefe und langfristige Entspannung mit sich. Du kannst diesen Effekt nutzen und verstärken, in dem du in dieser tiefen Entspannung positive Glaubenssätze in dein Unterbewusstsein einpflanzt wie kleine Bäumchen, die dann wachsen und gedeihen können, wenn du sie regelmäßig pflegst. Gehe regelmäßig in die Ruhe und betrachte deine positiven inneren Bilder und wiederhole deine positiven Glaubenssätze. Damit sie sich verinnerlichen, braucht es Routine und mindestens 120 Wiederholungen. Solange benötigt unser System, damit es neue Gewohnheiten etablieren kann. Und Denkroutinen sind nichts anderes als Gewohnheiten. Ob es sich dabei um gute oder schlechte Gewohnheiten handelt, liegt vor allem in deiner Hand.

 

Yoga

Yoga ist ebenso wie Meditation eine wunderbare Form, um in die Ruhe zu finden. Du kannst in den Asanas die Ruhe nutzen um deine Bilder zu fixieren und deine Glaubenssätze zu wiederholen oder du nutzt die fließenden Bewegungen des Vinyasa-Yoga und wiederholst dabei deine Bilder und Einstellungen. Wenn dir das zu schwierig ist, kannst dich beim Yoga auspowern und zur Ruhe kommen und in der Entspannung am Schluss die inneren Bilder und Überzeugungen festigen.

 

Ich hoffe, die Anregungen helfen dir auf deinem steinigen Weg, entspannter die Hürden zu nehmen. Wichtig: Achte darauf, ob es dir wirklich gelingt, deine Einstellungen zu ändern. Scheint das unmöglich, solltest du schauen, ob gegebenenfalls traumatische Erfahrungen die Veränderung blockieren. Dann braucht es eine spezielle Aufarbeitung dafür.

 

Ich wünsche dir eine WUNDERVOLLE Zeit!

Negative Einstellungen in der Kinderwunschzeit

Negative Einstellungen in der Kinderwunschzeit

Der Mensch ist ein äußerst ökonomisches Wesen. Wir funktionieren so super und können so hohe Leistungen erbringen, da wir alltägliche Prozesse und Erfahrungen auf ihre Gemeinsamkeiten reduzieren. Alles was sich wiederholt, in gleicher oder ähnlicher Form, wird in einem Muster zusammengefasst.

Dies dient zum einem der oben erwähnten Ökonomie in den alltäglichen Abläufen und anderseits auch der schnellen Erkennung von Gefahren.

Unsere Erfahrungen prägen uns. Sie prägen unsere emotionalen, gedanklichen und Verhaltensmuster bis hin zu den körperlichen Prozessen, denen ich mich in meinem nächsten Artikel widmen werde.

Von klein auf machen wir uns ein Bild von uns selbst, anderen Menschen und der Welt im Allgemeinen.  Gerade frühen Erfahrungen in den Beziehungen zu unseren engsten Bezugspersonen, meist den Eltern, prägen dabei unser Selbstbild und Weltbild am stärksten und stabilsten. Fühlen wir uns von unseren Eltern angenommen und geliebt und schaffen sie es, uns zu geben, was wir brauchen, dann wenn wir es brauchen, entwickeln wir ein positives Bild von uns selbst, den anderen und der Welt. Mangelt es jedoch an den lebensnotwendigen Dingen, so bleiben Unsicherheit und Selbstzweifel.

Negative Einstellungen sich selbst gegenüber, bilden sich z.B. durch abwertende Aussagen oder offensichtloch abwertendes Verhalten anderer, vor allem unserer Eltern, uns gegenüber. Bilden sich dadurch Einstellungen, die sich mit den Aussagen unserer Bezugspersonen decken, so bezeichnet man das als explizite Glaubenssätze. Denn man kann sie ohne weiteres zuordnen und aussprechen. Haben sich solche Überzeugungen jedoch daraus entwickelt, wie man auch auf subtilerer Ebene mit uns umgegangen ist, so bestimmen sie zwar unser Denken, unsere Gefühle und unser Verhalten, aber es dürfte schwerfallen, sie spontan ausformulieren. Sie sind auch nicht so einfach einer bestimmten Person(-engruppe) zuzuordnen, die an der Entstehung beteiligt war. Um sie aufdecken, muss man oft zwischen den Zeilen lesen und vor allem über einen längeren Zeitraum genau beobachten. Diese Form bezeichnet man als implizite Glaubenssätze.

Eltern sind nicht perfekt und bringen meist ihre eigenen Bindungserfahrungen mit. Dies kann dazu führen, dass sie keine stabile Bindung zu ihrem Kind aufbauen können. Das Kind fühlt sich dann vielleicht nicht ausreichend geliebt, gesehen, anerkennt oder verstanden. Dadurch wird es sich selbst als minderwertig, falsch und anders empfinden. Es wird vielleicht das Gefühl haben, Gutes nicht zu verdienen oder auch davon ausgehen, dass bei ihm sowieso immer alles schief geht. Viele von uns kennen solche oder ähnliche Gedanken mehr oder weniger.

Gerade in belastenden Situationen, zu denen der unerfüllte Kinderwunsch ohne Frage zählt, treten destruktive Muster besonders gern auf den Plan. Sie bestätigen uns darin, dass wir ja eh nichts hinbekommen, es nicht verdienen, nichts wert sind, immer alles falsch machen und/oder wahrscheinlich sowieso kein/e gute/r Mutter/Vater wären. So absurd es klingt, auch wenn wir uns selbst runtermachen, so soll uns dies schützen. Unsere Psyche versucht uns plausibel zu erklären, wieso uns das geschieht. Das Gefühl zu verstehen, wieso etwas so und nicht anders ist, nimmt schon mal einen Teil der Ohnmacht. Dabei ist unerheblich, ob es der Wahrheit entspricht.

 

Wieso ist es so wichtig, dass wir diese Muster erkennen und verändern?

Wenn dich zum Beispiel das Muster bestimmt, dass du sowieso keine gute Mutter wärst, dann kann dies deinen Kinderwunsch entscheidend behindern. Außerdem machen dir selbstabwertende Muster die Zeit des unerfüllten Kinderwunsches noch schwerer, als es ohnehin schon ist. Gut für dich zu sorgen bedeutet auch und vor allem gut über dich zu denken.

Erkennst du dich in den Beschreibungen oben wieder, dann lade ich dich ein, deine selbstschädigenden Muster aufzudecken und sie zu ändern, in dir nützliche Muster.

Schauen wir uns zunächst deine expliziten Glaubenssätze an.

Anleitung -1-

Schreibe spontan negative Gedanken auf, die dir im Zusammenhang mit deinem Kinderwunsch, regelmäßig das Leben schwer machen.

  • Handelt es sich dabei um allgemeine Denkmuster, wie „Wieso sollte bei mir auch mal was klappen?“ oder sind es eher

spezifische Denkmuster den Kinderwunsch betreffend: „Ich bin zu blöd zum Kinderkriegen.“?

Die Unterscheidung ist insofern wichtig, da hinter den spezifischen, immer noch globale Abwertungsmuster stehen, die dann ebenso noch identifizieren müssen werden.  Hierzu kannst du ganz allgemeine Glaubensätze aufschreiben, die dir regelmäßig das Leben schwer machen.

 

Anleitung -2-

Stelle dir vor, du bist schon Mutter/Vater und dein Kind würde solche selbstabwertende Sätze über sich sagen. Was würdest du ihm sagen?

  • Versuche seine Aussagen in positive umzuformulieren.
  • Finde eine Formulierung, die du mit Überzeugung auch für dich vertreten kannst. Denn dann kannst du sie gut verinnerlichen und sie zu spontanen Denkmustern verfestigen. Du datest dich sozusagen auf den aktuellen Stand deines Lebens up. Bei unserem Computer machen wir das ständig, bei uns selbst sind wir da oft nachlässig. Dabei kann sich das nicht nur positiv auf dein Seelenleben in der Kinderwunschzeit auswirken, sondern auch auf deine Fruchtbarkeit.

Aber Achtung. Es ist nicht immer so leicht sein Denken zu ändern. Zum einen braucht alles, ob Denken, Fühlen oder Handeln 120 Wiederholungen, ehe es zur Gewohnheit wird. Zum anderen kann es auch sein, dass hinter den negativen Einstellungen traumatische Erfahrungen stehen. Dann kann man nicht einfach umdenken und alles ist gut. Dann reicht ein up-date nicht aus. Da braucht es zusätzlich noch eine traumatherapeutische Aufarbeitung des Geschehens.

 

Auch wirst du merken, dass du immer wieder in alte Denkmuster verfällst, vor allem zu Beginn der Veränderung. Das ist nicht schlimm, wer stolpert und wieder aufsteht, fasst Vertrauen.

Um die neuen Einstellungen zu verfestigen, kann es helfen, sie gut sichtbar aufzuhängen oder sie sich täglich einmal durchzulesen.

Am effektivsten ist es, sie in einem Zustand tiefer Entspannung, wie beim autogenen Training, der Shavasana beim Yoga oder beim Meditieren, immer wieder mantraähnlich zu wiederholen. Dann gehen sie tief ins Unterbewusstsein und verfestigen sich schneller, als wenn du sie im Stress des Alltages „trainierst“.

 

Wenn du das Gefühl hast, dass dich unbewusste Muster sabotieren, können dir folgenden Anleitungen helfen.

 

Anleitung -3-

Denke zurück an Situationen, in denen du etwas erlebst hast, das dich enttäuscht hat oder noch anderweitig belastet. Vielleicht fühlt es für dich dann ganz selbstverständlich so an, als hättest du nichts Gutes oder wärest selbst schuld. Versuche zu greifen, wie du das Geschehen aus der Sicht von Urvertrauen: „Ich komme alles was ich brauche, dann wenn ich es brauche.“ bzw. Urmisstrauen: „Ich bin nicht sicher, ob ich das was ich brauche, dann wenn ich brauche bekomme.“, betrachtest. Hast du innere Sicherheit, dass doch noch alles gut wird oder zweifelst du oder gehst gar davon aus, dass du deine Ziele sowieso nicht erreichen wirst.

  • Versuche deine Gefühle und Gedanken, die im Hintergrund wirken zu fassen und auszuformulieren. Fertige dazu zunächst ein Mindmap an, wo du alles einfach ohne Zensur niederschreibst. Falls du noch kein Kernwort, also sozusagen den Titel, hast, lass in der Mitte des Blattes einfach Platz.
  • Lies dir deine Notizen nochmal durch und versuche Zusammenhöriges farblich gleich zu markieren.
  • Formuliere nun einen Glaubenssatz, der die Inhalte der Mindmap zusammenfasst und das Wirken dieses Musters in deinem Leben zum Ausdruck bringt.
  • Reduziere die Aussage auf ein Wort. Dies kannst du als Kernwort verwenden, falls du noch keines hast oder wenn es sich besser anfühlt, das vorhandene ersetzen.

 

Diese Aufgabe kannst du sooft wiederholen, bis du alle impliziten Glaubensätze aufgedeckt hast. Nun soll es darum gehen sie zu deinstallieren bzw. zu aktualisieren.

 

Anleitung -2-

  • Lade deinen aufgedeckten Glaubenssatz zu einem Gespräch am runden Tisch ein. Neben dir sitzt noch ein innerer stärkender Anteil. Gib beiden einem Namen und schreibe einen Dialog zwischen euch dreien. Dabei ist es wichtig, dass du den negativen Glaubenssatz nicht angreifst. Dieser innere Anteil hat dir geholfen, dich so zu halten, dass du früher überleben konntest. Doch heute schadet er dir mehr, als er dir nutzt. Doch davon weiß er nichts.

Was haben die verschiedenen Gesprächspartner zu sagen? Du als der erwachsene Part musst das Gespräch leiten und zu einem gütlichen Ende führen.

  • Welche Aufgabe hat der bisher negative Anteil? Und wie kannst du seine Fähigkeiten heute nutzen. Welche Aufgabe kann er ab nun übernehmen oder kann er zur Ruhe kommen? Versuche in einem Bild die Fähigkeiten darzustellen und deren bisherige Aufgabe. Stelle ein Transformation dieser Funktionen im Hier und Jetzt dar.

 

Ich hoffe, du bist deinen negativen Glaubenssätzen auf die Spur gekommen und konntest sie entschärfen und befrieden. Nimm dich an und lerne dich zu lieben.

Ich wünsche dir eine WUNDERvolle Zeit!

 

 

 

Rituale in der Kinderwunschzeit – Teil I Menstruationszeit

Rituale in der Kinderwunschzeit – Teil I Menstruationszeit

Kurz bevor die Regelblutung einsetzt, kommt es zum Hormonumschwung, der einige Veränderungen im weiblichen Körper und auch der Psyche mit sich bringt.  Die eine Frau merkt es mehr, als die andere, dass ihre Regel unmittelbar bevorsteht. Doch egal, wie stark du vom prämenstruellen Syndrom betroffen bist, wenn du Kinderwunsch hast, wirst du sicher, mindestens traurig sein, wenn deine Regel einsetzt. Negative Verstimmungen und auch stark schwankende Gefühle sind in dieser Zeit nicht ungewöhnlich, werden jedoch durch die enttäuschte Hoffnung, es könnte dieses Mal geklappt haben, nicht besser. Jedes Mal, wenn deine Regel einsetzt, musst du loslassen und deinen Traum aufs Neue verabschieden- deinen Traum in neun Monaten ein Baby im Arm zu halten. Ich weiß selbst, wie sich das anfühlt. Auch wenn es nicht jeden Zyklus gleich schwer ist, so ist es doch nie egal.

Zwei Dinge helfen mir dabei dies gut zu meistern.  Zum einen stehe ich zu meinen Gefühlen. Mein Mann, weiß dass es mir gerade nicht so gut geht und ich etwas wortkarger bin in dieser Zeit- nicht dass er wirklich darunter leiden würde 😊.  Ich lasse meine Gefühle zu und drücke sie nicht weg.  Allerdings bemühe ich mich schon, dass meine Familie nicht darunter leidet. Ich schreibe in dieser Zeit viel, was mir hilft, die aufkommenden Gedanken und Gefühle zu sortieren und zu verarbeiten.

Zum anderen habe mir angewöhnt, mir bewusst etwas zu gönnen, was ich mir sonst versage, da es in der Zyklusphase eine Schwangerschaft gefährden könnte.

Ich trinke zum Beispiel mal wieder ein Glas Wein mit meinem Mann oder Freunden.  Aber auch ganz pragmatische Dinge werden dann erledigt.  In der Zeit, in der ich ganz sicher nicht schwanger bin, kann ich Dinge abarbeiten, die sich auf eine mögliche Schwangerschaft ungünstig auswirken könnten. So habe ich vorigen Herbst unseren Gartenweg von 1,5 t Betonplatten befreit, die nun noch auf den Abtransport auf die Deponie warten. Denn entweder war schönes Wetter und ich in der zweiten Zyklushälfte oder das Wetter war untauglich, wenn ich es war.  Auch andere Alltaganforderungen, die vielleicht auch mal meine Kräfte übersteigen, kann ich dann gelassen nehmen und einfach normales Leben erleben.

Ehe es bei dir also wieder soweit ist, versuche dir einen Plan zu machen. Bereite dich auf die Gefühle und Gedanken, die dann üblicherweise kommen vor.

Darüber hinaus ist es aber wichtig, dass du weißt, was du dir Gutes tun kannst, wenn deine Regel trotz aller Bemühungen schwanger zu werden, doch wieder einsetzt? Und was kannst du machen, damit du deinen Selbstwert hochhältst? Gönne also dir kleine Auszeiten in denen dich ablenken kannst von den negativen Gefühlen, bearbeite Projekte, die dir zeigen, was du kannst oder über deren Erledigung du froh bist. Und tue dir Gutes.

Mach dir diese Punkte zum Ritual. Immer, wenn deine Regel unmittelbar bevorsteht, soll es dir helfen, doch etwas Schönes in Aussicht zu haben, wenn es wieder nicht klappt hat.

Außerdem ist jede Regelblutung auch Ausdruck deiner Fruchtbarkeit: ich hatte viele Jahre keinen Zyklus und ich weiß noch, wie glücklich ich war, als ich nach 15 Jahren und endlich wieder meine erste Menstruation hatte. Damals dachte ich, jetzt kann es doch noch klappen mit einem Kind. So unterschiedlich können die Perspektiven.

 

Im Folgenden findest du Anleitungen, die dir helfen sollen, deine Trauer zuzulassen und einen guten Umgang damit zu finden. Denn es ist wichtig deiner Trauer, beim Einsetzen deiner Menstruation, ihren Raum zu geben.

Versuche auch dazu ein Ritual zu finden.

Versuche für diese Zeit, Momente nur für dich, zu planen, in denen du bewusst um das trauern kannst, was diesen Zyklus nicht beginnt.  Lass die Tränen fließen, die aufkommen und lass auch die Trauer da sein. Auch wenn es weh tut. Aber das ist wichtig, damit sie sich nicht als Ballast in dir ansammelt.

Anleitung -1-

  • Schreibe eine Geschichte, in der es einer Frau ähnlich geht wie dir. Was empfindet sie, welche Gedanken gehen ihr durch den Kopf und wie geht sie damit um?
  • Stelle ihr nun eine kompetente Partnerin an die Seite, dies kann eine Hebamme, eine Therapeutin, Ärztin oder einfach erfahrene Freundin sein. Welche Ratschläge würde sie ihr geben? Was würde sie vielleicht auch kritisch sehen am Umgang der Protagonistin mit ihrer Lage?

 

Anleitung -2-

  • Wie kannst du deine Trauer in einem Ritual verarbeiten? Was glaubst du kann dir helfen, deiner Traurigkeit Raum zu geben und sie dann loszulassen? Vielleicht hilft dir das Anzünden einer Kerze. Vielleicht kannst du auch die Heilkraft des Waldes nutzen. Gerade die Natur bietet Orte, an denen wir Kraft schöpfen können. Sie können zu richtigen Kraftorten für dich werden. Du kannst auch ein Abschiedsritual machen.
  • Notiere dir, was ein gutes Ritual der Trauer für dich sein kann.

 

Zu gesunder Trauer gehört auch, sich abzulenken und neue Perspektiven zu schaffen. Wenn auch die Regelblutung der Abschluss ist. So zählt sie doch als Beginn des Zyklus. Und dein Körper bereitet sich erneut auf eine Schwangerschaft vor. Es wird alles gereinigt, um  „ein schönes neues Bett zu bereiten“ bezeichnet.  Vielleicht gelingt es dir auch, deine Regelblutung als einen neuen Start zu betrachten, nachdem du deine Trauer zugelassen hast.

 

 

 

 

 

Nun noch Anleitungen, die dir helfen können, deine Gefühle und Gedanken in der Zeit deiner Menstruation zu ergründen. Hinter deinen Reaktionen stehen emotionale und gedankliche Muster. Solche Muster können angepasst sein oder aus frühen Überlebensstrategien stammen. Sie waren einst nützlich- schaden dir jedoch jetzt mehr, als sie dir dienen.

Tipp: Alles was dich selbst abwertet, dir Schuld zuweist, dich als unzulänglich und falsch darstellt, sind destruktive Muster, die dich nicht voranbringen. Mit diesen Übungen kannst du sie entlarven und so verändern, dass sie dich unterstützen.

Anleitung -3-

  • Schreibe spontan alles auf, dass dir in den kommt, wenn du an deine einsetzende Regel denkst.
  • Lies dir deine Notizen nochmal durch und markiere alles, was dir als negative Gefühls-, Gedanken- und Verhaltensmuster auffällt. Wenn du dir nicht sicher bist, markiere mit einer anderen Farbe.
  • Stelle dir vor, eine andere Frau würde dir davon berichten. Welche Tipps und Ratschläge hättest du für sie?

Hilfe: Wie würde eine Frau fühlen, denken und handeln, die durch ihren unerfüllten Kinderwunsch nicht verunsichert, zermürbt ist und sich dem auch nicht ohnmächtig ausgeliefert fühlt.  Mach dir Notizen dazu.

  • Wähle deine negativen Muster und schreibe sie so um, dass es sie zu nützlichen werden. Nimm die nötigen Anpassungen für dein Leben vor.
  • Wähle nun die Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen, bei denen du nicht sicher bist, ob sie dir in deiner Lage wirklich helfen.  Notiere dir jeweils ein positives Muster, dass in deinem Leben wichtig ist, und wähle dir ein negatives Muster von oben. Schicke nun diese drei Anteile in einen Dialog. Was haben sie sich zusagen? Wem fühlt sich der unklare Anteil zugehörig- der destruktiven oder positiven Seite?

 

Ich wünsche dir eine WUNDERvolle Zeit!

Deine Tanja

Alle sind schwanger, außer ich!

Alle sind schwanger, außer ich!

 

Alle sind schwanger, außer ich!

Ich kenne es selbst und höre es auch in der Praxis immer wieder: Gefühlt sind alle um einen herum schwanger. Und das ist nicht nur eine Sache des Fokus. Schwangere und Frauen mit Babies fallen einem auf der Straße nicht einfach mehr auf, weil man selbst Kinderwunsch hat. Oft ist es eben auch so, dass im Freundes- und Bekanntenkreis zu ähnlichen Zeiten die Familienplanung in Gang kommt und dann sind tatsächlich der Großteil deiner Freunde plötzlich schwanger und werden zu Familien. Und du versuchst dich mit ihnen zu freuen, doch irgendwie will es dir nicht so gelingen, wie früher.

Fühlst du dich deswegen egoistisch und empfindest dich als schlechte Freundin? Dann kann ich dir sagen, das brauchst du nicht. Das ist eine völlig normale Reaktion. Und meist ist es ja auch so, dass du ein lachendes und ein weinendes Auge hast. Gestehe dir diese Gefühle zu. Wenn du dir sehnlichst ein Kind wünschst, dann wird es dir ganz natürlich weh tun, zu hören, wenn eine andere Frau dir erzählt, dass sie schwanger ist.

Wichtig ist allerdings, dass du nicht beginnst dich abzuwerten. Viele Frauen haben das Gefühl, dass sie etwas nicht hinkriegen, was doch so einfach scheint. Manche fühlen sich nicht als vollwertige Frauen, weil sie es nicht schaffen, ein Kind zu bekommen.  Manch andere wieder fühlt sich vom Leben um etwas betrogen, was andere ganz selbstverständlich bekommen.  Und ebenso kennen viele neidische und missgönnende Gedanken. All das bringt dich jedoch nicht weiter, sondern schadet dir nur.

Wenn du traurig bist, weil sich dein Kinderwunsch bisher nicht erfüllt hat, ist das eine ganz normale Reaktion. Wenn du dich jedoch abwertetest, dich ohnmächtig dem Schicksal ausgeliefert fühlst, dich der Neid zerfrisst und du dich immer mehr zurückziehst, dann solltest du handeln. Denn all dies tut dir nicht gut und bringt dich auch nicht weiter. Es macht dir nur noch weiteren Stress, der deinen Kinderwunsch zusätzlich erschwert.

Wenn es aber nun mal eben so ist, dass du solch starke negative Emotionen hast, dann nimm sie dankbar an. Lass uns zusammen versuchen dahinter zu schauen, woher sie kommen? Dahinter stehen alte Verletzungen. Wenn es gelingt diese aufzudecken und zu heilen, wird deine Seele aufatmen. Im besten Falle bist du damit auch entscheidende Schritte zur Erfüllung deines Kinderwunsches gegangen. Denn nicht selten sind es frühe Verletzungen, durch emotionalen Mangel in der Beziehung zu den Eltern, die das Schwanger werden oder eine intakte Schwangerschaft behindern.

 

Anleitung

Versetze dich in die Situation, als dir eine Freundin oder Bekannte gesagt hat, dass sie schwanger ist. Versuche dich in den Neid, den Selbsthass, die Ohnmacht oder das Gefühl, um etwas betrogen worden zu sein, wieder einzufühlen, so wie du es in der Situation empfunden hast.

  • Schreibe nun 5 Glaubenssätze auf, die dir spontan in den Sinn kommen.
  • Lies dir deine Glaubenssätze noch einmal durch. Bringen sie dich im Leben voran oder behindern sie dich eher?
  • Wähle dir eine der Einstellungen aus, die dich eher behindert. Schreibe einen Dialog mit ihr und bedanke dich bei ihr, dass sie dir bisher so gute Dienst geleistet hat. Ab nun wirst du jedoch ohne sie klarkommen und das sagst du ihr auch in klaren Worten.
  • Formuliere einen neuen stärkenden Glaubenssatz. Schreibe ihn auf ein Blatt und befestige ihn irgendwo, wo du ihn immer wieder lesen kannst. Denn es braucht 120 Wiederholungen bis wir Neues in Routinen umwandeln. Egal, ob es sich um emotionale, gedankliche oder Verhaltensreaktionen

 

Wenn sich dein Neid, deine Selbstabwertung oder die Ohnmacht dem Schicksal gegenüber auch nach einiger „Einwirkzeit“ dieser Übung nicht bessert, so ist es wichtig nochmal hinzuschauen. Wie sind die dahinterstehenden Einstellungen entstanden? Vielleicht sind auch noch andere aktiv, die noch deaktiviert werden müssen. Manchmal sind es auch implizite Glaubenssätze, die unsere Reaktionen auf allen Ebenen beeinflussen. Das sind Einstellungen uns selbst, der Welt und anderen gegenüber, die wir daraus entwickelt haben, wie andere mit uns umgegangen sind. Ein Kind, dass von seiner Familie lieblos behandelt wird, wird sich als nicht liebenswert empfinden, auch wenn dies nie so klar von den Eltern formuliert wurde. Solche impliziten Einstellungen aufzudecken ist schwieriger und kann mitunter etwas dauern.

 

Anleitung

Wenn du wieder diesen Neid, die Ohnmacht, das Betrogenheitsgefühl oder die Selbstabwertung erlebst, dann komme mit ihr/ihm ins Gespräch. Was sagen sie dir über dich. Woher kennst du dieses Gefühl? Hast du dich als Kind auch manchmal so gefühlt?

  1. Schreibe deinem jüngeren ICH einen Brief, in dem du ihm erklärst, dass du seine negativen Einstellungen kennst und verstehst. Bedanke dich bei ihm, erkläre ihm jedoch, dass es nun an der Zeit für neue Einstellungen ist. Du bist erwachsenen und dein jüngeres Ich braucht nicht länger für dich zu reagieren, um dich zu beschützen.
  2. Schreibe einen weiteren Text, in dem du dein jüngeres Ich liebend versorgst. Es braucht nicht länger die Erwachsenenrolle zu übernehmen. Du bist der kompetente Part für dein Leben.

Egal wie stark deine Betroffenheit ist, es wird Tage geben, an denen es dich mehr belastet und Tage, an denen es leichter ist.  Achte gut auf dich! Was brauchst du heute und wieviel kannst du heute aushalten. Gehe nicht automatisch allen Freunden und Bekannten aus dem Weg, die ein Kind erwarten oder gerade bekommen haben. Aber sei offen zu ihnen, dass es für dich nicht immer leicht ist. Wenn sie es nicht verstehen, solltest du überlegen, ob es die richtigen Freunde sind. Versuche an guten Tagen den Kontakt zu halten, sonst kann es verdammt einsam werden in der Kinderwunschzeit. An schlechten Tagen kannst du Hilfe und Unterstützung bei Gleichgesinnten oder einem Therapeuten finden. Wichtig ist, deine Freunde daran teilhaben zu lassen, aber auch nicht zu überfordern. Denn sie werden sich sonst vielleicht mit Schuldgefühlen zurückziehen.  Finde also eine gute Balance.

 

 

Benötigst du darüber hinaus bei der Bearbeitung dieses Themas Unterstützung, kannst du dich natürlich auch gern per Mail oder telefonisch an mich wenden.

Kinderwunsch und die eigene Beziehung zu Mutter und Vater

Kinderwunsch und die eigene Beziehung zu Mutter und Vater

Kinderwunsch und die eigene Beziehung zu Mutter und Vater

Wir alle sind geprägt durch unsere frühesten Beziehungen zu unserer Mutter und unserem Vater: Egal, ob sie präsent sind oder nicht, es wirkt sich auf unser Leben aus.  Die erste Beziehungserfahrung machen wir in der Mutter-Kind-Bindung. Erst später kommt der Vater als wichtige Bindungsperson dazu.

Wenn du in dieser Beziehung jedoch Mangel erfahren hast, so ist es wichtig diesen nachträglich zu bearbeiten. Sonst kann es deinen Kinderwunsch blockieren oder die Beziehung zum eigenen Kind ungünstig beeinflussen. Denn die eigene Mutter-Kind-Beziehung ist nun mal das Vorbild für unserer Bindung an das eigene Kind. Dabei kannst du dich entscheiden radikal alles anderes oder genauso zu machen, wie deine Mutter. Oder du schaust, was für dein Leben passt und übernimmst Nützliches. Unpassendes verwirfst du. Gerade wenn die Beziehung zur Mutter nicht intakt war, wirst du vielleicht dazu neigen Alles anders machen zu wollen. Dies kann in manchen wenigen Fällen richtig sein. Doch meist war ja nicht alles schlecht. Außerdem liegt diese Ablehnung meist nur darin begründet, dass du dich nicht mit dem Thema auseinandersetzen möchtest. Denn die alten Wunden willst du nicht wieder aufreißen. Das Problem ist nur, dass sie dich ebenso, wie die guten Erfahrungen geprägt haben. Und gerade, wenn du sie abwehrst, können sie dir auf die Füße fallen und unkontrolliert aus dir herausbrechen.

Sollst nun erst deine gesamte Kindheit aufarbeiten, ehe du Kinder bekommst? Auch hier, bekommt ihr, wie bei vielen Themen ein klares JEIN. Denn Nicht immer erst Zeit, alle Themen aufzuarbeiten.  Aber natürlich wäre es der ideale Zustand. Darüber hinaus, kann es nötig sein, erst die alten Wunden heilen zu lassen und ungünstige Einstellungen zu ändern. Denn eine ungünstige Beziehung zur eigenen Mutter bringt ungünstige Einstellungen dir selbst gegenüber. Du werdest dich ab, fühlst dich unfähig oder kannst nicht vertrauen. Vielleicht hat sich durch das Vorbild deiner Mutter auch ein Mutterbild bei dir entwickelt, womit du Schwierigkeiten hast und dass dir vielleicht sogar Angst vor deiner Mutterrolle macht. Vielleicht hat deine Mutter auch immer erzählt, wie mühsam und anstrengend die Schwangerschaft und/oder die Geburt waren und du bist nicht sicher, ob du das auf dich nehmen willst.

Oft sind uns solche Einstellungen gar nicht bewusst und wirken im Verborgen. Sie können deinen Kinderwunsch sabotieren und bewirken, dass es einfach nicht klappt mit dem eigenen Kind.

Zu diesem Thema versuche ich mit den Frauen in meiner Praxis einige Fragen zu klären.

 

Schreibanleitung

Versuche die folgenden Fragen in einem Fließtext zu beantworten.

  • Was weißt du aus deiner frühen Kindheit (1.-3. Lebensjahr)?

Natürlich meine ich nicht aus eigenen Erinnerungen, denn an die ersten drei Jahre können wir uns im Regelfall nicht bewusst erinnern. Aber oft wird ja in Familien von früher erzählt.  Wie war die Geburt, warst du ein einfaches oder schwieriges Kind? Ab wann warst du im Kindergarten?

  • Wie hast du selbst deine Beziehung zu deiner Mutter erlebt?

Hast du dich sicher, geliebt und gut versorgt gefühlt? Oder fühltest du dich eher allein und unverstanden?

  • In welcher Beziehung stehst du heute zu deiner Mutter?

Unabhängig von dem was gewesen ist, wie bist du heute als Erwachsene mit deiner Mutter in Beziehung?

Und für alle, die bereits Kinder haben:

  • Wie hat das eigene Muttersein, den Blick auf deine Mutter und die Beziehung zu ihr verändert?

Über die eigene Mutter hinaus, sind wir natürlich auch das gesellschaftliche Mutterbild geprägt.

 

Anleitung

  • Male ein Bild, das darstellt, deiner Meinung das gesellschaftliche Mutterbild ist.

 

Schreibanleitung

  • Schreibe nun einen Dialog mit deiner Mutter, in dem du ihr erklärst, wieso du eine gute Mutter sein wirst.

Kinderwunsch wird oft kritisch hinterfragt, als wolle man sich als Frau, den anderen Lebensaufgaben nicht stellen und sich ins Muttersein flüchten.

  • Erkläre so einer kritischen Person, wer du bist, auch falls du nie Mutter wirst oder neben deiner Mutterrolle, wenn du bereits Kinder haben solltest.

Ich hoffe, du bist dir mit diesen Aufgaben etwas nähergekommen, was deine Mutterrolle und eventuelle Ängste, Verletzungen und innere Blockaden angeht. Wenn du festgestellt hast, dass es Verletzungen aus deiner Kindheit gibt, die noch nicht befriedet sind. Dann wäre ein möglicher nächster Schritt, mit diesem inneren Kind/ den inneren Kindern zu arbeiten und sie zu heilen.

 

Ich wünsche dir eine WUNDERvolle Zeit!