Die fruchtbare Phase steht ganz unter dem Motto: „Ich achte auf mich und bereite mich auf eine gesunde Schwangerschaft vor.“ Damit meine ich nicht, sein gesamtes Leben darauf auszurichten. Ganz im Gegenteil. Du sollst gut für dich sorgen und wenn du all deine Bedürfnisse im Blick hast, ist das auch gut für deine Fruchtbarkeit. Und manchmal können schon kleine Maßnahmen und mentale Unterstützer entspannen und sich damit positiv auf deine Fruchtbarkeit auswirken.
Im heutigen Artikel soll es um Rituale gehen, die dir helfen körperlich und psychisch zu entspannen. Denn auch in dieser Phase des Zyklus ist es wichtig Stress zu vermeiden. Denn Stress ist der größte Feind der Fruchtbarkeit. Gerade wenn ihr versucht auf natürlichem Wege schwanger zu werden, sind regelmäßige Zyklen wichtig. Stress kann deinen Zyklus jedoch schnell durcheinanderbringen. Vor allem kleine Abweichungen können dann Folgen haben, da sie zu unauffällig sind, als dass du sie im Stress wahrnimmst. Insbesondere wenn du nur eine Zyklus-App nutzt, um deinen Eisprung zu bestimmen, kann es schnell zur falschen Bestimmung der fruchtbaren Tage kommen. Stress und auch unregelmäßig Aufstehzeiten können dann die Auswertung verfälschen. Daher macht es Sinn, immer auch andere Körpersymptome mit zu betrachten, um Abweichungen zu erkennen und die fruchtbaren Tage nicht zu verpassen.
Und am besten du gönnst dir regelmäßige Ruheinseln, in denen du einfach mal die Seele baumeln lassen kannst, damit du ausreichend entspannt bist.
Um so mehr du dich entspannst, umso weniger verbissen wirst du deinen Kinderwunsch verfolgen. Denn Stress bringt mit sich, dass du jedes Thema mit dieser hohen Aktivierung verfolgst. Man kann eben nicht auf der Flucht mal eben schnell entspannt einen Kaffee trinken. Das leuchtet ein. Und dennoch hetzen wir durch unser Leben und glauben, dann mal schnell entspannt ein Kind zeugen zu können.
Das heißt nicht, dass nicht auch unter extrem stressigen Umständen Kinder entstehen können. Aber da, wo die Fruchtbarkeit eh schon eingeschränkt ist, kann Stress der entscheidende Faktor sein.
Entstressen kannst du, indem du zum einen Stress vermeidest, und zum anderen, indem du Stress abbaust und entspannst. Grundsätzlich ist alles gut für dich, was du ohne Druck, einfach nur für dich tust. Denn es hilft dir, zu dir zu kommen und damit auch zur Ruhe.
Ich bin selbst auch ein großer Fan von bewegter und aktiver Entspannung. In diesem Artikel habe ich mich allerdings für die ruhigeren Entspannungsmöglichkeiten entschieden, da sie wunderbar zu kombinieren sind mit positiven gedanklichen Einstimmungen. Was kannst du also tun, um die fruchtbare Zeit für dich und nebenbei auch für deinen Kinderwunsch zu nutzen?
Affirmationen
Affirmationen sind positive und bejahende Haltungen. Innere Haltungen wirken sich nicht nur auf deine Gefühle und Gedanken aus. Sie können durchaus auch deine körperlichen Prozesse beeinflussen. Negative Einstellungen können regelrechte Stressmacher sein. Daher gilt es negative Glaubenssätze zu entschärfen und positive Haltungen aufzubauen. Dies trägt zu einer generellen positiven Haltung dir selbst und dem Leben gegenüber bei. Werden negative Haltungen durch positive ersetzt, so lässt sich das messen. Die Immunwerte verbessern sich und das allgemeine Wohlbefinden steigt. Es läuft sozusagen rund in dir. Dass sich das natürlich auch positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken kann, liegt nahe.
Positive Affirmationen in der Kinderwunschzeit kannst du in zwei Schritten aufbauen. Zum einen gilt es, eine positive Haltung dir selbst gegenüber aufzubauen.
Wo hast du negative Glaubenssätze, die dich abwerten, klein machen, einschränken und deprimieren?
Anleitung -1-
- Notiere 5 – 10 negative Glaubenssätze, dich selbst betreffend. Nimm dir 2 – 5 davon und formuliere sie so um, dass sie dich voranbringen, dich bestätigen und ermutigen.
„Ich bin ein wertvoller Mensch.“
„Ich habe schon viel erreicht.“
- Notiere ebenso negative Glaubenssätze deinen Kinderwunsch betreffend. Formuliere auch diese um, so dass sie dich ermutigen und entspannen.
„Ich werde ein gesundes Kind austragen.“
Anfangs wird es dir schwer fallen die positiven Affirmationen auszusprechen und zu glauben. Doch gerade in den folgenden Schritten wirst du erleben, dass es leichter wird, wenn es dir gelingt dich dabei völlig zu entspannen.
Im ersten Schritt haben wir also positive Einstellungen aufgebaut.
Nun soll es darum gehen diese auch in inneren Bildern in dir zu verankern. Auch wenn du mit Affirmationen nichts anfangen konntest, findest du vielleicht über die Imaginationen einen Zugang zu deinen entspannten und positiven Haltungen.
Imaginationen
Imaginationen sind innere Bilder. Sie gehen mit entsprechenden Emotionen und Gedanken einher. Nun soll es darum gehen, positive innere Bilder aufzubauen. Auch hier ist es wichtig, dass du ein kraftvolles und positives inneres Bild von dir selbst in dir aufrufen kannst. Und ebenso auch deinen Kinderwunsch betreffend.
- Schließe deine Augen und stelle dich dir vor, wie du bist, wenn du dein Leben in allen Bereichen kompetent meisterst. Vielleicht gibt es einen Bereich, in dem du das gerade besonders intensiv erlebst. Versuche diesen Anteil zu stärken und auch auf die anderen Lebensbereiche zu übertragen.
- Schließe deine Augen und versuche dir ein Wohlfühlbild, deinen Kinderwunsch betreffend, zu entwickeln. Dies kann sich auch am Problembereich orientieren. Wenn du weißt, wieso es bei dir schwierig ist mit dem Kinderkriegen. Baut sich deine Gebärmutterschleimhaut nicht richtig auf, kannst du dir das Bild einer gut aufgebauten Gebärmutterschleimhaut vorstellen, die wie ein weiches Bett auf die befruchtete Eizelle wartet. Oder du stellst dir vor, wie es ist, schwanger zu sein. Achte darauf, dass du dabei in einem positiven emotionalen Bereich bleibst. Die inneren Bilder sollen dich stärken und dir helfen, daran zu glauben, dass du es schaffen kannst, ein Kind auszutragen.
Entspannung
Wie wichtig Entspannung ist, habe ich oben bereist erwähnt. Es ist egal, wie du es schaffst, dich zu entspannen. Du kannst diesen Zustand nutzen, um deine Affirmationen und Imaginationen zu stärken. Der einen gelingt dies eher in Bewegung, der anderen in Ruhe.
Meditation
Meditation an sich führt schon zu positiven neuronalen Veränderungen und bringt eine tiefe und langfristige Entspannung mit sich. Du kannst diesen Effekt nutzen und verstärken, in dem du in dieser tiefen Entspannung positive Glaubenssätze in dein Unterbewusstsein einpflanzt wie kleine Bäumchen, die dann wachsen und gedeihen können, wenn du sie regelmäßig pflegst. Gehe regelmäßig in die Ruhe und betrachte deine positiven inneren Bilder und wiederhole deine positiven Glaubenssätze. Damit sie sich verinnerlichen, braucht es Routine und mindestens 120 Wiederholungen. Solange benötigt unser System, damit es neue Gewohnheiten etablieren kann. Und Denkroutinen sind nichts anderes als Gewohnheiten. Ob es sich dabei um gute oder schlechte Gewohnheiten handelt, liegt vor allem in deiner Hand.
Yoga
Yoga ist ebenso wie Meditation eine wunderbare Form, um in die Ruhe zu finden. Du kannst in den Asanas die Ruhe nutzen um deine Bilder zu fixieren und deine Glaubenssätze zu wiederholen oder du nutzt die fließenden Bewegungen des Vinyasa-Yoga und wiederholst dabei deine Bilder und Einstellungen. Wenn dir das zu schwierig ist, kannst dich beim Yoga auspowern und zur Ruhe kommen und in der Entspannung am Schluss die inneren Bilder und Überzeugungen festigen.
Ich hoffe, die Anregungen helfen dir auf deinem steinigen Weg, entspannter die Hürden zu nehmen. Wichtig: Achte darauf, ob es dir wirklich gelingt, deine Einstellungen zu ändern. Scheint das unmöglich, solltest du schauen, ob gegebenenfalls traumatische Erfahrungen die Veränderung blockieren. Dann braucht es eine spezielle Aufarbeitung dafür.
Ich wünsche dir eine WUNDERVOLLE Zeit!